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Weltkrebstag am 4. Februar: Wie entwickelt sich die Krebssterblichkeit im 21. Jahrhundert?

229.068 Personen sind 2021 in Deutschland an einer Krebserkrankung verstorben, das sind geringfügig weniger als in den beiden Vorjahren, aber mehr als in allen Jahren vor 2019.

Dass dennoch in den letzten Jahrzehnten einiges erreicht wurde, zeigt erst der Blick auf die Krebssterberaten in den einzelnen Altersgruppen: Diese sind in den letzten 20 Jahren durchgehend gesunken, bei Männern zwischen 40 und 55 Jahren sogar um fast 50 Prozent.

Wären die Sterberaten an Krebs in allen Altersgruppen auf dem Niveau des Jahres 2000 geblieben, wäre es alleine durch die Zunahme älterer Personen in unserer Bevölkerung bis 2021 zu einem Anstieg auf rund 296.000 Sterbefälle pro Jahr gekommen. Anders ausgedrückt: Die altersstandardisierte Krebssterberate, bei denen die Effekte demografischer Veränderungen herausgerechnet werden, ist in den letzten 2 Jahrzehnten insgesamt um rund 21 % (Frauen: 17 %, Männer 27%) gesunken.

Unterschiedliche Trends je nach Krebsart

Der größte Rückgang wurde bei Krebsarten erzielt, bei denen die Inzidenzraten seit Ende der 1990er Jahre deutlich zurückgegangen sind. Dies traf vor allem für bösartige Tumoren des Magens sowie des Dickdarms und Enddarms zu. Bei ihnen war trotz der demografischen Entwicklung auch die absolute Anzahl von Erkrankungs- und Sterbefällen in den letzten 20 Jahren rückläufig.

Eine höhere Zunahme an Sterbefällen als nach der demografischen Entwicklung erwartbar zeigte sich dagegen bei Krebsarten, in denen auch die Erkrankungsraten in den letzten 20 Jahren angestiegen sind. Dies sind bösartige Tumoren der Leber und Bauchspeicheldrüse, bei Frauen auch der Lunge. Bei diesen Krebsarten sind, trotz gewisser Verbesserungen, die Überlebenschancen nach wie vor relativ niedrig, so dass der Anstieg der Inzidenz nicht durch Fortschritte in der Behandlung kompensiert werden konnte.

Stand: 31.01.2023

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