Navigation und Service

"Ich bin und ich werde" - Weltkrebstag 2019

Infobild zum Weltkrebstag 2019 © UICC

ICH BIN
die zentrale Einrichtung der Bundes­regierung auf dem Gebiet der Krebs­registrierung und Bericht­erstattung zum Krebs­geschehen

UND ICH WERDE
Daten und Erkennt­nisse zur Verfügung stellen, die zu einer voraus­schauenden, evidenz­basierten Krebs­prävention beitragen.

In jedem Jahr, am 4. Februar, ruft die Inter­natio­nale Vereinigung gegen Krebs (UICC) zum gemein­samen Kampf gegen Krebs auf. Unter dem dies­jährigen Motto des Welt­krebs­tages „ICH BIN UND ICH WERDE“ zeigen Individuen, Institutionen und politische Entscheidungs­träger, wie sie sich gegen den Krebs einsetzen.

Vorausschauend gegen den Krebs durch Prävention

Mit der Vermeidung von bereits bekannten Risiko­faktoren wären im Jahr 2018 zwei von fünf Krebs­erkran­kun­gen in der Bevölkerung Deutschlands zu verhindern gewesen. Mit diesen Kenntnissen machte das Deutsche Krebs­forschungs­zentrum in drei kürzlich erschienenen Fach­beiträgen auf ein erhebliches Präventions­potential aufmerksam. Für ihre Berechnungen haben sie Zahlen zu Krebs­neuerkran­kungen vom Zentrum für Krebs­register­daten (ZfKD) im RKI und Daten zur Verbreitung von Krebs­risiko­faktoren – zum Teil auch aus Erhebungen des RKI – herangezogen. Vor allem der Verzicht auf Tabak und Alkohol sowie ein gesundes Ernährungs­verhalten und mehr Bewegung würden dazu beitragen, einen Großteil dieser potenziell vermeid­baren Krebsfälle zu verhindern. Auch Infektionen, beispiels­weise durch Humane Papillom­viren, oder Umwelt­faktoren wie Radon im Innen­raum erhöhen in Deutschland das Risiko, an Krebs zu erkranken. Die Ursachen für viele Krebs­erkran­kungen sind dennoch unklar und es gibt Hürden, die die Umsetzung des bereits etablierten Wissens im Alltag erschweren.

Starke Evidenz für erfolgreiche Prävention und Gesundheitsförderung

Im Januar 2019 gab das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) den Startschuss für die „Nationale Dekade gegen Krebs“. Zusammen mit dem Bundesministerium für Gesundheit und vielen weiteren Partnern aus Forschung, Versorgung und Selbsthilfe zielt das BMBF damit auf den Ausbau der Krebsforschung, unter anderem im Bereich der Prävention. Dabei sollen verhaltens- und verhältnisorientierte Ansätze erforscht werden, um diese in den Alltag und in die Lebenswelten einzubringen. Auch für die Weiterentwicklung der Krebsfrüherkennung – ebenso ein zentrales Handlungsfeld im Nationalen Krebsplan – sollen Evaluationskonzepte und Forschungsprojekte neue Impulse geben. Um die Auswirkung innovativer Maßnahmen aus der Dekade gegen Krebs zu untersuchen, wird bundesweiten Daten zum Krebsgeschehen – unter anderem aus der Krebsregistrierung – eine zunehmende Bedeutung beigemessen.

Mit verlässlichen Daten das Präventionspotential aufdecken

Die Lebensumstände spielen für die Gesundheit und für eine mögliche Krank­heits­entwicklung ebenfalls eine wichtige Rolle. Individuelle sowie regio­nale Unter­schiede in Bildung, Einkommen und beruf­lichem Status sind auch für die Wahrscheinlich­keit des Auftretens bestimmter Krebs­diagnosen relevant. Wissenschaftler des RKI haben gezeigt, dass viele Krebsarten in Deutschland in ärmeren Regionen häufiger auftreten als in reicheren Regionen. Bei wenigen Diagnosen – beispielsweise beim Brustkrebs oder dem malignen Melanom – ist das Verhältnis umgekehrt. Diese Ergebnisse basieren zum wesentlichen Teil auf Daten der Krebs­registrierung im ZfKD und tragen dazu bei, gesund­heitliche Ungleichheit aufzudecken und lokales Präventions­potential aufzuzeigen.

In diesem Sinne: ICH BIN das Zentrum für Krebs­register­daten UND ICH WERDE weiterhin zuverlässige Daten und Erkennt­nisse zu Krebs­erkran­kungen veröffent­lichen und zu einer voraus­schauenden, evidenz­basierten Krebs­prävention beitragen.

Weiterführende Informationen

Stand: 08.02.2019

Zusatzinformationen

Datenbankabfrage

Datenbankabfrage

Hier haben Sie die Möglichkeit, eigene Abfragen zu aktuellen Neuerkrankungs- und Sterberaten zu starten.