Leukämien
2014 | ||
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1) je 100.000 Personen, altersstandardisiert nach altem Europastandard | ||
Männer | Frauen | |
Neuerkrankungen | 7.640 | 6.060 |
standardisierte Erkrankungsrate¹ | 13,6 | 8,9 |
Sterbefälle | 4.168 | 3.575 |
standardisierte Sterberate¹ | 6,4 | 4,0 |
5-Jahres-Prävalenz | 21.400 | 16.000 |
10-Jahres-Prävalenz | 34.500 | 26.500 |
relative 5-Jahres-Überlebensrate | 59 % | 58 % |
relative 10-Jahres-Überlebensrate | 47 % | 48 % |
Leukämien werden nach der Schnelligkeit des Krankheitsverlaufs (akut, chronisch) eingeteilt sowie nach dem Zelltyp, von dem sie ausgehen (myeloisch, lymphatisch).
Die vier häufigsten Formen von Leukämien sind:
- Akute myeloische Leukämie (AML)
- Chronische myeloische Leukämie (CML)
- Akute lymphatische Leukämie (ALL)
- Chronische lymphatische Leukämie (CLL)
Neben diesen vier Haupttypen gibt es noch einige andere Leukämieformen, die jedoch selten sind.
Häufigkeit von Leukämien
Etwa 13.700 Menschen erkrankten 2014 in Deutschland an einer Leukämie. Bei etwa 40 % von ihnen wurde die chronisch lymphatische Form (CLL) diagnostiziert, bei 21 % eine akute myeloische Leukamie (AML). Das Erkrankungsrisiko für Leukämien sinkt bei Kindern mit zunehmendem Alter und nimmt etwa ab dem 30. Lebensjahr wieder kontinuierlich zu. Männer sind etwas häufiger betroffen als Frauen. Die Altersgruppenverteilung ist je nach Leukämieform unterschiedlich.
Anteile der verschiedenen Leukämieformen an allen Neuerkrankungen C91 – 95, nach Geschlecht, Deutschland 2013 – 2014 | |||||
ALL | CLL | AML | CML | sonstige | |
Männer | 7 % | 42 % | 19 % | 7 % | 24 % |
Frauen | 7 % | 38 % | 22 % | 8 % | 25 % |
Auch die Prognose hängt von der Krankheitsform und vom Diagnosealter ab: Betroffene mit Diagnose im Kindesalter leben mit Abstand am längsten, während bei den Erwachsenen die akuten Formen weiterhin eine eher schlechte Prognose haben. Insgesamt leben 10 Jahre nach Diagnosestellung noch etwa ein Drittel der erkrankten Erwachsenen. Bei einer chronischen Leukämieerkrankung ist eine Heilung nur selten zu erzielen, z.B. mittels einer risikoreichen Stammzelltransplantation.
Altersspezifische Erkrankungsraten nach Geschlecht, ICD-10 C91-C95, Deutschland 2013 – 2014, je 100.000
Ionisierende Strahlen erhöhen das Leukämie-Risiko
Zu den bekannten Risikofaktoren, die akute Leukämien auslösen können, gehören ionisierende Strahlen (zum Beispiel auch bei einer Strahlentherapie), Zytostatika im Rahmen einer Chemotherapie und auch verschiedene Chemikalien, zum Beispiel 1,3-Butadien. Bei den meisten Patienten kann jedoch keine eindeutige Ursache für die Entstehung einer Leukämie gefunden werden. Insbesondere die Ursachen chronischer Leukämien sind weitgehend ungeklärt.
Stand: 06.12.2017