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Überleitungstabelle/ Codieranleitung für hämatoonkologische Erkrankungen

zum Einsatz in epidemiologischen und klinischen Krebsregistern (ICD-O-3 zu ICD-10)

Die Überleitungstabelle der Kodierungen aus der ICD-O-3-Klassifikation in die ICD-10-Klassifikation nach dem Update aus 2011 gilt für hämatoonkologische Erkrankungen (ICD 10: C81-C96 und D45-D47). Sie wurde entwickelt, da eine eindeutige, direkte Überleitung von ICD-10 (WHO 2006) in die neue Version (WHO 2011) für die meisten Codes dieser Erkrankungsgruppe nicht möglich ist.

Da die klinischen und epidemiologischen Krebsregister sowohl die ICD-10 als auch die häufig spezifischere ICD-O-3 Klassifikation führen, ermöglicht die Überleitungstabelle den Registern nun, unter Nutzung der ICD-O-3-Codes sämtliche Bestandsdaten automatisiert in die neue ICD-10 Klassifikation zu überführen und erleichtert damit eine Darstellung von Zeitreihen auf Basis der neuen Diagnosekodes. Die Verwendung der einheitlichen Überleitungstabelle („ICD-10 zu ICD-O-3 (1:1)“) ermöglicht zudem eine bessere Vergleichbarkeit der Ergebnisse zwischen den Registern.

Manchmal führt eine nur auf den ICD-O-3-Codes basierende Überleitung jedoch zu mehreren möglichen ICD-10-Codes. In solchen Fällen sollten zusätzliche Informationen (beispielsweise Diagnose- oder Befundtexte) genutzt werden, um den geeignetsten ICD-10-Code zu vergeben. Allerdings sind diese Informationen nicht immer vorhanden oder aufwändig zu beschaffen.

Um trotzdem eine automatische Überleitung allein anhand der ICD-O-3-Codes zu gewährleisten, wurde auch in diesen Fällen ein bevorzugter ICD-10-Code ausgewählt. Die zweite Überleitungstabelle „ICD-10 zu ICD-O-3 (1:m)“ enthält für diese Codes daher auch mögliche alternative Überleitungen, derzeit noch ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Diese Tabelle kann für Plausibilitätsprüfungen genutzt werden.

Daneben wurde noch eine Überleitung von ICD-10 zu ICD-O-3 (Morphologie) erarbeitet. Diese dient der Vergabe eines bestmöglichen Morphologiecodes für Meldungen, für die nur ein ICD-10-Code vorliegt (z.B. DCO-Fälle)

An der Erstellung beteiligt waren das Zentrum für Krebsregisterdaten (ZfKD) am Robert Koch-Institut, die Gesellschaft Epidemiologischer Krebsregister in Deutschland e.V. (GEKID), die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tumorzentren e.V. (ADT) sowie das Deutsche Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI). Gefördert wurde das Projekt vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG). Herr Prof. Stefan W. Krause (Hämatologie und Internistische Onkologie am Universitätsklinikum Erlangen) hat das Projekt dankenswerterweise beratend unterstützt.

Stand: 02.10.2014

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